Content muss nicht geil sein

bang-148261_640Wir alle brauchen in Zukunft Content, der “geil” ist, einen der ins “Hirn knallt”. So schreibt Online-Marketing Experte Karl Kratz in seinem viel gelesenen Blog. Mirko Lange hat daraufhin in seinem Blog talkabout zur Blogparade aufgerufen. Nach einigem Überlegen haben die Text-Schmetterlinge sich entschlossen, sich nun doch auch daran zu beteiligen.

 

Warum das Zögern?

Nun – den Papillons gefällt der Ausdruck “Geiler Content” überhaupt nicht. Er ist natürlich reißerisch, werblich, provokant und emotional. Klar, so gewinnt der Werbetexter und der Online-Marketeer Aufmerksamkeit. Auch der Ausdruck, der Content soll ins “Hirn knallen” gefällt den Papillons überhaupt nicht.

Warum so empfindlich?

Weil nicht jedes Thema ins “Hirn knallen” will und kann. Und weil nicht jedes Thema “geil” ist. Punkt. Sind wir nicht alle immer noch genervt vom Saturn Slogan “Geiz ist geil”? Zugegeben es ist ein künstlerisches Tautogramm, um mal mit Germanisten-Deutsch um sich zu werfen. Und deswegen und vor allem deswegen hämmert er sich ins Gehirn. Wegen dem zweimaligen Gei..  – der Inhalt ist weniger geil, eher merkwürdig. Vielleicht ist diese Einstellung auch ein klein wenig schuld daran, dass jugendliche Modefans die Billigmodeketten ohne schlechtes Gewissen leer kaufen. Wer weiß..

Geiler Content – was soll das nun sein?

Blöd sind wir ja nun nicht. Wir können uns schon vorstellen, was geiler Content sein soll – und wir lesen ihn ja auch hin und wieder. Meist in Marketing-Blogs, auf Motivations-Seiten, Landing-Pages etc. immer dann, wenn es etwas konkret zu verkaufen gibt, einen Workshop, ein eBook, einen Online-Kurs, Bücher, CDs etc. für das schnelle Geld ohne Aufwand – immer dann, wird der Content schnell geil. Überzeugend, emotional, verführerisch, beschwörend, magisch. Damit der Kunde kauft. Klar.

Content muss nicht immer verkaufen

Das Web ist nun mal aber nicht nur dazu da, einzelne Produkte, Kurse etc. zu verkaufen, sondern auch einfach nur um sachdienliche Informationen zu vermitteln. Google mag Seiten, die dem User weiterhelfen. Einen Geilheits-Grad gibt es da nicht. Findet der User auf einer Seite hinreichend Informationen zu seinem Thema, bleibt er auf der Seite und Google registriert das. Finden ganz viele User auf dieser Seite die gewünschten Informationen, schnellt die Seite im Ranking nach oben. Aber ist der Content deswegen geil? Nein. Es handelt sich dann um einen Artikel, der dem Leser leicht und verständlich seine gewünschten Informationen liefert. Die Zwischenüberschriften können vielleicht etwas ‘geil’ gewählt sein, damit der Leser dranbleibt, aber zu ‘geil’ sollten sie auch nicht sein.. Denn dann sucht auch der weniger gebildete Leser das Weite und klickt auf eine Seite, wo er eher seriöse Informationen erwartet.

Wohin also mit dem „geilen“ Content?

Er  gehört in die Werbewelt. Wenn es darum geht, den Verbraucher in Sekundenschnelle zum Kauf zu überzeugen, dann sind „geile“ Slogans, die sofort „ins Hirn knallen“ gefragt. Wenn es um Web-Artikel geht, die länger sind als 100 Worte, dann muss es sich einfach um guten Inhalt, der optimal strukturiert und leicht zu lesen ist, handeln. Punkt.

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