Der Mensch ist schon ein Wicht,
versteht recht viel und vieles nicht,
darüber geht nun dies Gedicht:
Der Mensch
Den Mensch‘ gibt es seit vielen Jahren,
und erst sein sonderlich‘ Gebahren.
Er müht und ackert und nie ruht,
nichts erscheint ihm je genug als gut.
S’muss alles schneller besser höher gehn,
die ganze Welt will er am liebsten sehn.
Als wenn das eine Lösung wäre,
und er nicht besser vor der Haustür kehre,
viel Unrat sammelt sich dort an,
doch dafür schämen tut er sich nur dann und wann.
Die Arbeit dient oft nur zum Geld beschaffen,
sich selbst hält er dabei zum Affen.
Recht oft wähnt er sich schlau und klug,
begeht dabei so manch fatal Betrug.
Das Schlimmste doch in seinem Sein,
ist, dass es ihn nicht gibt allein,
so muss er alles teilen, vieles geben,
auch andre wollen eben leben.
So ist des Menschen Dasein hier,
nicht frei von Misstrau’n und auch Gier,
er kann’s nicht fassen und versteh’n,
des Lebens Sinn besteht darin,
sich nicht nur selbst zu sehn.
J. Florence Pompe 2010
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